Akustik und Schallschutz im Wohnbereich - Hallproblem

Schallschutz im Wohnraum – Zuhause besser wohnen
Helle Räume und viel Platz: Beim Einzug in die neue Immobilie sind Halleffekte ein Hallproblem zu erwarten und überraschen weder den Fachmann noch den Laien. Im Regelfall gehen solche Beeinträchtigungen der Akustik zurück, sobald der Wohnraum möbliert ist. Inventar, Wanddekoration und Stores reduzieren die sogenannte Nachhallzeit, also die Zeit, in der ein Schallereignis in angrenzenden Räumen nicht mehr messbar ist. Von der Inneneinrichtung und der Raumgestaltung profitiert primär die Sprachverständlichkeit, die ein Qualitätsmerkmal für ein behagliches Zuhause darstellt. Architektur und Maßnahmen des Schallschutzes perfekt aufeinander abzustimmen, führt zur optimalen Raumakustik im ganzen Haus.
Sprachverständlichkeit und Hallproblem im Wohnzimmer verbessern
Viele kennen das Problem. Der Innenraum im Haus besteht aus großen offenen schallharten Flächen - Korridor, Essraum, Küche und Wohnzimmer sind offen und miteinander verbunden. Der Bodenbelag besteht aus Verbundstein oder getrichenem Beton, die Wände sind aus Glattputz und die Decke ist aus Beton.
Das Mobiliar ist schlicht und besteht primär aus glatten Materialien (zB. Glas oder lackierte Oberflächen).
Das Hallproblem: Die Bewohner klagen über einen zu hohen Geräuschpegel bei etwas lauteren Kindern oder wenn Besuch da ist versteht man kaum das gesprochene Wort. Diesem Phänomen heisst "schlechte Sprachverständlichkeit" oder zu lange Nachhallzeiten. „Man fühlt sich wie in einer Kirche“, „...Geschirrgeklapper ist nicht auszuhalten...“. Ein entspanntes Essen mit Bekannten - vor allem für hörbeeinträchtigte Personen - sei aufgrund der schlechten Sprachverständlichkeit auch auf sehr kurzer Distanz fast nicht mehr möglich. Die Lösungen zu diesem Problem können zum Beispiel unsere Akustikbilder verschaffen. Akustikbilder haben einen zweifachen Nutzen. Sie absorbieren zB den Flatterschall und sehen dabei auch noch gut aus.
Weiter kann man punktuell mit unseren hochabsorbierenden Deckensegel arbeiten, welche mit einem kleinen Abstand an der Decke montiert werden. Seit ein paar Jahren gibt es auch sehr schöne und transparente Akustikvorhänge, welche sehr hohe absorbierende Werte haben. Rufen Sie und für einen unverbindlichen Beratungstermin vor Ort an, wir helfen Ihnen Ihre Akustikprobleme in den Griff zu kriegen.
Reflektieren und absorbieren
Der Hall in unmöblierten Wohnräumen ist das Ergebnis der Reflexion von Schallwellen an glatten Oberflächen. Jeder Einrichtungsgegenstand verändert das Reflexionsverhalten. Statt einer gleichmäßigen Ausbreitung erfahren die reflektierten Schallwellen eine Richtungsänderung, die voraussagbar ist und einem einfachen physikalischen Prinzip folgt: Der Einfallswinkel der Schallwellen bestimmt den Ausfallswinkel, also den Grad des Richtungswechsels. Da ausschließlich absorbierende Oberflächen den Schalldruckpegel senken, kommt es bei anhaltender Reflexion zu einem länger andauernden Schallereignis, das sich über Wände, Decken und Böden fortbewegt. Unter ungünstigen Bedingungen führen Reflexionen an den Ausgangspunkt zurück. Diesen Effekt bezeichnen Akustiker als Flatterschall oder Flatterecho. Ist der Abstand zwischen den reflektierenden Oberflächen eher gering, fällt der Flatterschall kaum auf. Je größer die Distanzen sind, desto länger benötigen die Reflexionen, um an ihren Ursprungsort zurückzukehren. Dann aber registriert das Ohr zwei scheinbar voneinander unabhängige Geräusche. Das macht sich im Alltag ausgesprochen unvorteilhaft bemerkbar.
Nachhall und Flatterschall reduzieren
Schallharte Oberflächen wie Glas und Fenster oder Einrichtungsgegenstände mit glatten Außenseiten, wie sie zum Beispiel bei Schränken häufig vorkommen, verstärken den unerwünschten Effekt. Ohne Schallschutz und Akustikmaßnahmen summieren sich einzelne Geräusche. Infolge der anhaltenden Reflexion steigt der allgemeine Geräuschpegel. Das fröhliche Lachen spielender Kinder oder die unterhaltsame Konversation mehrerer Gäste verdichtet sich und überschreitet schnell die Toleranzschwelle der Bewohner. Personen mit eingeschränktem Hörvermögen verlieren unter solchen Bedingungen an Lebensqualität, weil das Richtungshören erschwert ist und einzelne Töne kaum noch zu selektieren. Menschen mit fabelhaften Gehörleistungen leiden gleichermaßen, weil Lärm anstrengt und zur raschen Ermüdung führt.

Geräusche gezielt absorbieren
Da sich Flatterschall je nach Inneneinrichtung in fast allen Räumlichkeiten aufbauen kann, sind Mieter und Hauseigentümer auf Alternativen angewiesen, um den unangenehmen Effekt zu minimieren oder vollständig auszuschalten. Welche Maßnahmen geeignet sind, hängt maßgeblich von der Raumnutzung und den dort vorhandenen Oberflächen ab. Zum Beispiel profitieren fast alle Treppenaufgänge in Mehrfamilienhäusern von nachträglichem Schallschutz. Wer einen Pool im Keller sein Eigen nennt, kennt ebenso den störenden Nachhall, der sich auch mit Relax-Liege und Fitnessgeräten kaum mindern lässt. Hier schaffen Akustikbilder Abhilfe. Schallabsorber an Decken und Wänden sind meist noch effektiver. Im Wellnessbereich greift der Akustikfachmann zu Werkstoffen, die einer vergleichsweise hohen Raumfeuchtigkeit standhalten. An diesen und vergleichbaren Orten soll der Nachhall in kurzer Zeit verklingen.
Frequenzen gekonnt hervorheben
Freunde der Hausmusik profitieren von einer wohldosierten Nachhallzeit, welche die Klangfülle von Instrumenten und Stimmen verstärkt. Es entsteht ein räumlicher Klangeindruck. Die Akustik eines Konzertsaals ist jedoch eher ungeeignet für Räume, in denen die Gemeinschaft gepflegt wird wie Wohn- oder Esszimmer. Als zentraler Ort für die ganze Familie erfolgt hier der Austausch von Angesicht zu Angesicht. Die Sprachverständlichkeit steigt durch eine verkürzte Nachhallzeit und die Absorption bestimmter Frequenzen. Tiefe Töne wirken dabei eher störend, wobei mittlere und hohe Frequenzen – gekonnt abgestimmt – zur Sprachverständlichkeit beitragen. Akustikbilder und Lärmschutzvorhänge eignen sich ideal für Wohnräume, weil sie exakt auf die Anforderungen angepasst sind und ihre technischen Eigenschaften in einer ansprechenden Optik präsentieren. Ihr Akustikfachmann unterstützt Sie bei der optimalen Platzwahl für alle Akustikelemente.

Problem Trittschall
Bauvorschriften schreiben weitreichende Maßnahmen zum Schallschutz in gewerblichen und privat genutzten Immobilien vor. Je nach Bodenbelag kann es vorkommen, dass dieser Schutz unzureichend ist. Wo ein dicker Teppich die Geräuschentwicklung dämpft, können zeitgemäße Bodenbeläge wie Keramikplatten, Naturstein, Laminat oder der klassische Holzfußboden den Trittschall empfindlich verstärken. Darüber hinaus kommt eine Besonderheit des Trittschalls zum Tragen, der sowohl Körperschall als auch Luftschall erzeugt. Der Körperschall verbreitet sich als Vibration durch weite Teile des Hauses. Der Klang auftretender Schuhsohlen durchquert als Luftschall den Raum. Schalldämmende Maßnahmen können in solchen Fällen aus einem verstärkten Schallschutz an den Decken der darunterliegenden Räume bestehen. Wir beraten Sie gern zu den verfügbaren Materialien und Möglichkeiten der Ausführung als Kassettendecke oder als gestalterisch anspruchsvolle durchgehende und fugenlose Deckenverkleidung. Zusätzliche Wandabsorber schützen in seitliche Richtung und halten Reflexionen auf.
Lärmemissionen aus dem Hausinneren
Ihnen gefällt die Musik nicht, die aus dem Jugendzimmer dringt oder Sie stören sich an den Arbeitsgeräuschen aus der Garage? Schalldämmung kann die Raumakustik nicht nur positiv beeinflussen, sondern sogar schalldichte Räume schaffen. Statt Ruhezeiten penibel einzuhalten, weil sich sonst Nachbarn oder Mitbewohner gestört fühlen, erhalten Ihre Räume bestmöglichen Schallschutz an Decken, Wänden und Böden. Als Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Akustik und mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich beraten wir Sie auch zu Fenstern und Türen für effektiven Lärmschutz. Neben der funktionellen Ausführung, wie sie vor allem im gewerblichen Rahmen gewünscht ist, präsentieren wir Ihnen ausgezeichnete Designs für eine wohnliche Einrichtung Ihrer Räume und für optimalen Schallschutz.