Sie sind die Kathedralen der Geschäftswelt: Imposante Gebäude aus Glas und Stahl dominieren die Zentren der Städte. Große Fenster tauchen Büros in helles Licht, die Inneneinrichtung ist zurückhaltend, fast spartanisch. Gerade Linien und übersichtliche Raumkonzepte fördern die Zusammenarbeit von Mitarbeitern. Besprechungen finden in dafür vorgesehenen Räumen statt und im Großraumbüro gelingt der Informationsaustausch auf kurzem Wege. Ob die Kollegin gerade am Platz ist, zeigt sich auf einen Blick.
Was architektonisch so ansprechend wirkt, führt im Inneren zu einem Akustikproblem. Schallharte Oberflächen werfen den Schall zurück, bis es schwer wird, das eigene Wort zu verstehen. Ursache dafür sind vielleicht beachtliche Fensterfronten, die tagsüber zwar den Schreibtisch gut ausleuchten aber keinerlei schallschluckende Eigenschaften besitzen. Sichtbeton als Stil bildendes Element in Innenräumen verhält sich ähnlich wie Glas.
In langen Fluren baut sich reflektierender Schall auf und erzeugt einen wahrnehmbaren Halleffekt. Anstrengend wird es, wenn verschiedene Personen gleichzeitig sprechen. Das geschieht zum Beispiel dann, wenn an jedem Tisch ein Telefon klingelt oder einzelne Gruppen versuchen, sich auszutauschen.
Der französische Wissenschaftler und HNO-Arzt Étienne Lombard konnte beobachten, dass sich die Stimmen von Sprechenden der Lautstärke der Umgebung anpassen. Mit steigendem Lärmpegel investiert der Redner mehr Kraft, um gehört zu werden. Er spricht lauter.
Das führt zu frühzeitiger Ermüdung. Gleichzeitig steigt die Tonhöhe an. Hohe und mittlere Frequenzen sind zwar wichtig für die Verständlichkeit von Sprache, doch das Verhältnis soll ausgewogen sein. Sonst klingen Stimmen zu dumpf oder werden als unangenehm schrill beschrieben.
Wie der Sprecher ist auch sein Gegenüber vom anstrengenden Hören in lauter Umgebung schnell ermüdet. Diese Arbeitsbedingungen stören im Büro und führen zu Nachteilen für die Schlagkraft der Belegschaft. Genau das ist aber Alltag in vielen Büros, die noch nicht den richtigen Schallschutz einsetzen!
Dem Laien fällt es oft schwer, Störgeräusche exakt zu beschreiben, und er bezeichnet die Beeinträchtigung einfach als Lärm. Sogar der Fachmann bevorzugt einen eigenen Höreindruck, bevor er Optimierungen vorschlägt. So verschieden können Verursacher und Verstärker sein. Dabei bezieht der Raumakustiker gleichzeitig die geplante Nutzung ein.
In der frühen Bauphase von Gebäuden oder bei einer Sanierung empfehlen sich bauseitige Maßnahmen. Die Durchführung ist auch dann noch effektiv, wenn Unternehmen neue Räume beziehen und zunächst die Büros akustisch optimieren. Der Raumakustiker weiß, welches Akustikproblem zu erwarten ist, je nachdem, was in einem Raum stattfindet. Zusätzlich berücksichtigt er Anforderungen an die Funktionalitäten von Räumen wie zum Beispiel Strom und Klima.
Schon kleine Maßnahmen verbessern die Akustik von Räumen...
Je mehr Personen und Geräte in einem Büro arbeiten, desto höher steigt der Lärmpegel. Viele Arbeitnehmer beklagen Lärm als störenden Faktor in ihrer Arbeit. Das führt zu Erkrankungen. Die Verbesserung der Raumakustik im Büro ist in vielen Fällen problemlos durchführbar. Besonders, wenn Flächen einer veränderten Raumnutzung anzupassen sind, ist der Raumakustiker ein wertvoller Ratgeber. Schaffen Sie eine bessere Raumatmosphäre in Ihren Büros und Räumen mit dem Rat vom Fachmann und beheben so Ihr Akustikproblem.
Bildquellen: © maxakustik.com