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Raum schalldicht machen

Raum schalldicht machen: So geht’s

Warum sollte man einen Raum schalldicht machen? Unsere Lebens- und Arbeitsräume sind von Glas, Stahl, Beton und Holz geprägt. Geräusche können sich hier nahezu uneingeschränkt ausbreiten. Es entsteht ein Lärmpegel, der sich negativ auf Wohlbefinden und Konzentrationsfähigkeit auswirkt. In einem schalldichten Raum hingegen werden Innen- und Aussenlärm auf ein Minimum reduziert. Im Folgenden erfahren Sie, wie das geht.

Raum schalldicht machen

Warum das Zimmer schalldicht machen?

Jedes Geräusch sendet Schallwellen aus, die in einem geschlossenen Raum auf verschiedene Objekte (z. B. Wand, Fenster, Möbel) treffen. Diese festen Gegenstände werden von den Schallwellen in Schwingung versetzt

Je nach Oberflächenbeschaffenheit wird der Schall reflektiert oder absorbiert. Da die Räume, in denen wir leben und arbeiten, geprägt sind von schallharten Oberflächen – Glas, Stahl, Beton und Holz – können sich Schallwellen nicht nur ungehindert fortbewegen, sondern werden auch noch in den Raum zurück reflektiert.

  • So entsteht einerseits ein ständiger Nachhall, der die Sprachverständlichkeit erschwert und verschiedene Tätigkeiten ungewollt laut macht. 
  • Geräuschkulissen, die zu Lärm werden und somit als störend empfunden werden, können sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
  • Andererseits dringen die Geräusche nach aussen, was für die Nachbarschaft und auch für das eigene Wohlbefinden belastend sein kann.

Man benötigt also Methoden bzw. Materialien, die Schallwellen an der Ausbreitung oder am Eindringen in den Raum hindern, noch bevor sie von schallharten Oberflächen reflektiert werden können. 

Direkt hör- und spürbar: Weiche Gegenstände, wie Sofas und Teppiche, schlucken Schallwellen und sind demnach eine kluge Investition in die Raumakustik. Folgende Materialien helfen dabei, einen Raum schalldicht zu machen:

  • Textilien
  • Schaumstoff
  • Akustik-Filz
  • Mineralwolle
  • Steinwolle
  • Holzwolle
  • Gips
  • Recycelter Polyester
  • Melaminharz

Raum schalldicht machen: Wände, Decke, Boden, Türen & Fenster

Um die idealen Massnahmen für einen schalldichten Raum zu wählen, muss der Unterschied zwischen Luftschall und Körperschall verstanden werden. Beide Schallarten benötigen unterschiedliche Lösungen zur effektiven Dämpfung.

  • Luftschall breitet sich durch die Luft aus (z. B. Stimmen, Musik) und trifft irgendwann auf Begrenzungen im Raum (Wände, Fenster etc.).
  • Körperschall entsteht durch Berührung und Vibrationen (z. B. beim Gehen auf dem Boden).

Gerade im Wohnbereich oder Büro ist es wichtig, Ruhe zu gewährleisten. Um einen Raum effektiv schalldicht zu machen, gilt es, verschiedene Massnahmen zu kombinieren, die sowohl den Luft– als auch den Körperschall (wie Trittschall) mindern.

Im Folgenden gehen wir auf empfehlenswerte Schallschutzmassnahmen für Wand, Decke, Boden, Fenster und Türen.

Wand-Schallabsorber in einem Büro

Wände schalldicht machen

Lärm kann vor allem durch Wände nach innen oder aussen dringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Schalldämpfung, die ganz einfach an der Wand montiert werden können.

Diverse Schallabsorber wirken schallschluckend und sind zugleich ein Designhighlight, weshalb sie doppelt positiv für das Raumklima sind. Dazu gehören:

In Räumen mit vielen Fenstern und grossen Fensterfronten kann ein Akustikvorhang zum Einsatz kommen. Dabei verdecken spezielle Materialien die schallharten Oberflächen, sodass sich der Schall nicht mehr bis zum schallharten Glas fortbewegen kann. Akustikvorhänge verbessern also die Raumakustik und bieten einen gleichzeitigen Licht- und Sichtschutz.

Wenn an den Wänden kein Platz mehr ist, so können Sie mit einer flexibel aufstellbaren Akustiksäule schnell die Raumakustik verbessern.

Decke schalldicht machen

Wenn der Lärm von oben kommt, kann man schalldämmende Massnahmen von unten setzen. So sorgt man nicht nur im eigenen Raum für mehr Ruhe, sondern schützt auch das obere Stockwerk vor den Geräuschen, die man selbst produziert.

Zur Schallisolierung der Decke bieten sich zwei Methoden an:

  • Zum einen kann die Decke beim Bau durchgehend abgehängt werden. Dabei werden schallisolierende Gipskartonplatten an der Unterkonstruktion der eigentlichen Decke befestigt. Dies ist eine Massnahme der Bauakustik.
  • Zum anderen kann eine Akustikdecke bzw. ein Akustik-Deckensegel angebracht werden. Bei unserem Partner maxakustik finden Sie zudem Design-Deckenbaffeln zur Beruhigung der Raumakustik. Bereits 30–40 % bedeckte Fläche machen einen stark spürbaren Unterschied.

Die schallabsorbierende Deckenbekleidung verbessert die Raumakustik wesentlich und ist – im Gegensatz zu grossflächigen Platten – auch nur punktuell montierbar.

Deckenbaffeln maxbaffle ceiling in rund und eckig
Schalldämmender Bodenbelag aus Kork

Fussboden schalldicht machen

Laute Böden können nervenaufreibenden Lärm erzeugen. Trittschallgeräusche – Geräusche, die an das untere Stockwerk weitergegeben werden – beeinträchtigen auch das Wohlbefinden der Nachbarn unter Umständen sehr stark.

Weil der Grossteil des Schalls über den Fussboden übertragen wird, sollte dieser im Zuge des Verlegens ausreichend gedämmt werden. Bei harten Bodenbelägen (z. B. Laminat, Parkett) ist eine gute Trittschalldämmung besonders wichtig. Materialien wie Schaumstoff, Kork- oder Holzfaserplatten verringern die Schallausbreitung. 

Um ein Zimmer schalldicht oder schallisolierter zu machen, eignen sich Teppichböden. Sie erfordern nicht unbedingt eine Trittschalldämmung, denn sie reduzieren Geräusche im Raum ohnehin. 

Handelt es sich um ein paar Quadratmeter im Homeoffice, so muss es kein Teppichboden sein. Auch ein im Nachhinein platzierter Teppich ist eine Option.

Schlafzimmer schalldicht machen

Für einen erholsamen Schlaf ohne lästige Geräuschkulisse sollten die in diesem Ratgeber genannten Massnahmen kombiniert werden. Unter Umständen reicht es nämlich nicht aus, nur Akustikvorhänge einzusetzen. Um ein Schlafzimmer schalldicht zu machen, sollten Sie auf Vorhänge, Akustikdecken und Wandabsorber bzw. zur Einrichtung passende Akustikbilder setzen. 

Kontaktieren Sie uns für eine umfassende Beratung.

Türen und Fenster schalldicht machen

Die wohl grösste Herausforderung bei der Schalldämmung von Räumen liegt in den Fenstern und Türen. Diese beiden Bauelemente geraten leicht in Schwingung und reflektieren dadurch viel Schall. Es empfehlen sich schalldämmende Fenster und Türen. Allerdings kann genauso nachträglich für eine geeignete Schalldämmung gesorgt werden.

Ein schalldichter Raum benötigt vollkommen luftdichte Fenster und Türen. Weil Schall durch Luftritzen hinein- und hinausgelangen kann, sollte man sämtliche Fugen und Spalten gut abdichten

  • Für Türen lohnen sich Tür-Dämmsets, die am Türrahmen angebracht werden können oder entsprechende Schallschutzplatten
  • Für Fenster eignen sich Akustikvorhänge für die Fläche sowie langlebige Schaumstoffdichtungen für die Rahmen.
Vorhang für schalldichte Fenster und Türen
Schalldichter Raum im Raum

Schalldichter Raum im Raum

Eine weitere Möglichkeit, um einen Raum schalldicht zu machen, sind sogenannte Raum-in-Raum-Systeme.

Dazu wird ein zweiter kleiner Raum in den ursprünglichen Raum eingebaut, ohne dass die beiden baulich miteinander verbunden sind. Durch die Trennung der beiden Räume entstehen keine Schallbrücken, über die der Schall übertragen werden kann (Entkoppelung).

Ziel des Raum-in-Raum-Systems ist es, möglichst alle Möglichkeiten zur Schallübertragung zu entfernen. Vor allem Telefonboxen und Meeting Pods sind für Büros empfehlenswert. So werden Konzentrationsoasen und Räume für Telefonate und Videokonferenzen geschaffen.

Auch mit einem Akustikvorhang kann ein Raum im Raum entstehen: Ein Modell wie der maxcurtain kann einen Raum akustisch und räumlich neu strukturieren.

Raum schalldicht machen mit maxakustik 

Im Sortiment von unserem Partner maxakustik finden Sie hochwirksame, flexibel einsetzbare und optisch sehr ansprechende Schalllösungen, die das Büro, das Schlafzimmer oder den Hobbyraum schalldicht machen.

Raum schalldicht machen und Wohlbefinden steigern

In Arbeits- sowie Wohnräumen ist es entscheidend, den Lärm zu reduzieren und eventuell auch den Raum schalldicht zu machen. Der Einsatz von Schallabsorbern sowie Textilien schafft eine angenehmere und ruhigere Atmosphäre. akustikform und maxakustik beraten Sie gerne zu den besten Möglichkeiten für die jeweilige Umgebung.

Bild 1: © Avdyachenko – stock.adobe.com; Bild 4: © andrey gonchar – stock.adobe.com

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie kann man ein Zimmer schalldicht machen?

Mit verschiedenen durchdacht platzierten Schalllösungen kann man ein Zimmer schalldicht machen. Dazu gehören Deckensegel für die Decke, Akustikbilder und Wandabsorber für Wände und Türen, Akustikvorhänge für Fenster und Teppiche für den Boden. Für Büros ist unter Umständen der Einsatz von Raum-in-Raum-Systemen sinnvoll.

Diverse Akustikelemente aus Polyesterfasern, Gips, Steinwolle, Vlies oder Glaswolle schlucken Schallwellen. Diese Stoffe sind die Basis vieler Akustiklösungen und können auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt werden, um einen Raum schalldicht zu machen. Weiche Möbel wie Sofas und Lounge-Sessel sowie Teppiche absorbieren ebenfalls Schallwellen.

Einen Raum kann man leiser machen, indem man …

  • Schallabsorber einsetzt, 
  • Möbel akustisch sinnvoll platziert, 
  • Teppiche verlegt und
  • Decken abhängt.

Es gilt, die Schallwellen daran zu hindern, auf die schallharten Oberflächen zu treffen und reflektiert zu werden.